Noch konnten die Kissinger Handballerinnen das Abstiegsgespenst nicht vertreiben. Am Samstag gab es eine 24:26 (11:16) Niederlage in Ottobeuren.

Damit Kissing noch auf den letzten Abstiegsrang zurückfällt, müssen die Damen alle ausstehenden Saisonspiele verlieren und wie Konkurrenten regelmäßig punkten. Dennoch sind sie rechnerisch noch nicht gerettet, und in Ottobeuren wollten sie den letzten fehlenden Zähler holen.

Beim Letzten der Landesliga Süd erwischten die Handballerinnen einen guten Start. Trotz mangelnder Chancenverwertung waren sie rasch mit 6:3 vorne, es hätte sogar noch höher sein können. Doch eine rote Karte gegen Rebecca Gottwald sorgte für einen Bruch im Kissinger Spiel. Jetzt fehlte den Damen nicht nur eine starke Abwehrspielerin, sondern auch eine Antreiberin für den Rückraum. Darum verlor der SC in einem extrem hart geführten Spiel die Kontrolle.

Nach 23 Minuten war der Vorsprung weg und danach gelang dem SC nichts mehr. Ottobeuren nutzte den Schwung aus der erfolgreichen Aufholjagd und ging bis zur Pause mit 16:11 in Führung.

Lea Kasper war auf die Mitte gerückt nach der roten Karte und machte ihre Sache ordentlich. Kissing kam verbessert aus den Kabinen, aber noch fehlte vorne die Durchschlagskraft. Besonders aus dem Rückraum ging wenig, so lag der SC Mitte des zweiten Durchgangs mit 15:21 hinten.

Erst jetzt ging ein Ruck durch das Team. Die Abwehr packte zu und ließ in den nächsten zehn Minuten nur zwei Treffer zu. Kissing kam bis auf ein Tor heran, nach dem 22:23 hatten die Damen mehrfach die Chance auf den Ausgleich, aber dieser Treffer wollte nicht fallen. Ottobeuren stabilisierte sich nach einer Auszeit etwas, Kissing sollte dem rettenden Punktgewinn nicht mehr so nahe kommen.

Nach 60 umkämpften Minuten verlor der SC das vorletzte Auswärtsspiel der Saison schließlich mit 24:26 (11:16). Damit ist der Klassenerhalt noch nicht gesichert, dem SC fehlt immer noch ein Punkt. Aber Haunstetten 3 muss alle Spiele gewinnen und Gröbenzell 2 drei Punkte aus zwei Spielen holen, damit es für Kissing nach unten geht.

Trainerin Julia Rawein war enttäuscht: „Wir hätten den Klassenerhalt gerne heute aus eigener Kraft geschafft. Die rote Karte, die man geben kann, hat uns aus dem Konzept gebracht. In einem extrem hart geführten Spiel waren wir danach nicht immer auf Augenhöhe. Jetzt haben wir eine Woche Pause über Ostern, danach geht es mit einem Heimspiel gegen Simbach weiter.

 

F. Lang; A. Lang; Kefer (6/3); Pusch (2); Eder (2); R. Gottwald; Huber (6); Osterhuber (2); Sirch; Kalischko; Kasper (1); Zerbs (1); Winter (4/2); Herrmann.

 

Domenico Giannino (gia)