Ohne Punkte sind die Kissinger Handballerinnen aus dem Allgäu zurückgekehrt. Bei der SG Biessenhofen – Marktoberdorf gab es eine 26:29 (15:17) Niederlage.

Dem SC fehlten einige etablierte Kräfte, Trainerin Sandy Mair hatte so nur wenig Wechseloptionen zur Verfügung. Zudem musste Kissing ohne Harz auskommen. Das sorgte für einen schlechten Start. Vorne lief wenig zusammen, gegen die 6 – 0 – Formation der SG hatte Kissing zunächst Schwierigkeiten. Nach dem 1:6 nahm Mair in der sechsten Minute eine frühe Auszeit, um ihre Spielerinnen wachzurütteln.

Das hatte denn auch den gewünschten Effekt. Kissing spielte stark verbessert und drehte die Partie mit sechs Treffern in Folge. Die Damen lösten vorne jetzt oft auf zwei Kreisläufer auf, um Lücken im Deckungsverbund zu schaffen, und hatten damit Erfolg. Beste Torschützin an diesem Tag war Kathrin Winter, die achtmal den Ball im gegnerischen Gehäuse unterbrachte.

Nach dem 7:6 blieb das Spiel offen, da Kissing defensiv dem Gegner zu viel Raum ließ und nicht schnell genug verschob. In der ersten Hälfte fielen darum viele Tore, bis zum 14:14 war der SC dran, musste schließlich aber mit einem 15:17 in die Kabinen gehen.

Wieder erwischte die SG den besseren Start. Nach dem 19:20 gelang den Gästen Minuten lang nichts, der Rückstand wuchs so bis auf 19:24 an. Kissing kam zwar bis Mitte der zweiten Hälfte nochmals auf drei Tore ran, aber nachdem der Gegner auf eine 5 – 1 – Formation umgestellt hatte, waren die Damen vorne wenig effizient und leisteten sich zu viele Ballverluste.

Das verhinderte eine erfolgreiche Aufholjagd. Kissing spielte in den Schlussminuten sehr hektisch, den Angriffen fehlte nun die Präzision. Nach dem 25:28 kurz vor dem Ende hatten die Gäste nichts mehr zuzusetzen und verloren schließlich mit 26:29 (15:17). Das bedeutete die zweite Niederlage in der Fremde in dieser Saison, Kissing fällt in der Landesliga auf den achten Platz zurück.

Coach Mair ärgerte sich über den Spielverlauf: „Diese Niederlage hätte es nicht gebraucht. Unser Gegner hat keinen überragenden Handball gezeigt, aber wir haben extrem viele Fehler gemacht. Vorne gaben wir zu oft den Ball leichtfertig her, die Abwehr hat außerdem nicht dauerhaft Stabilität ausgestrahlt. Bis kurz vor Schluss wäre aber immer noch etwas gegangen, aber dann sind wir in Hektik verfallen und haben es dem Gegner so zu leicht gemacht. Positiv war der Auftritt der jungen Nicki Seitz, sie hat im halblinken Rückraum eine gute Partie gemacht.“

 

Kinzel; Pohn; Kefer (1); Eder (3); R. Gottwald (5); Kolbeck (1); Meißner (4/1); Winter (8); Jäger; Clasen; Rankl (1); Seitz (3).

 

Domenico Giannino (gia)