Unglücklich haben die Kissinger Damen ihr Heimspiel gegen die HSG Würm – Mitte verloren. Beim 24:25 (10:11) kämpften sich die Handballerinnen nach einem deutlichen Rückstand wieder heran, vergaben aber wenige Sekunden vor Schluss den Wurf zum Sieg und fingen sich noch einen tödlichen Konter.

Die Landesligamannschaft wurde am Samstag von Sandy Mair trainiert, da Coach Knut Seidel berufsbedingt im Ausland weilte. Gegen den Fünften gab es in der Hinrunde eine derbe 23:38 Packung, da hatte die Mannschaft noch etwas gut zu machen und ging dementsprechend motiviert in die Begegnung. Nur Steffi Schmidt konnte nicht auflaufen, die Halblinke laboriert immer noch an den Spätfolgen ihrer Verletzung.

In der ersten Hälfte dominierten die beiden Abwehrreihen. Dem SC gelang es anders als im Hinspiel sehr gut, dass äußerst gefährliche Tempospiel der Gäste zu unterbinden. Das Rückzugsverhalten und die Abwehrarbeit gegen den Positionsangriff waren herausragend, Würm – Mitte gelangen so kaum Tore.

Aber auch Kissing hatte seine Probleme gegen die geordnete Deckung der Oberbayern. Das eigene Tempospiel kam nicht recht in die Gänge, vorne fehlte es ferner manchmal an der nötigen Präzision. So kam es nach einer insgesamt sehr torarmen ersten Hälfte zum 10:11 Pausenrückstand.

Im zweiten Durchgang blieben die Abwehrreihen im Fokus. Kissing konnte nie in Führung gehen, hielt aber bis Mitte der zweiten Hälfte den Rückstand bei ein bis zwei Treffern. Erst dann erwischten die Kissinger Katzen eine schlechte Phase und gestatteten es ihrem Gegner, bis auf vier Tore davon zu ziehen.

Angeführt von Sarah Gottwald und Irmi Kefer schlug der SC zurück. Die Abwehr stabilisierte sich, vorne machten die beiden Rückraumschützinnen die meisten Tore. Kissing kam dem Gegner immer näher und schaffte schließlich eine Minute vor dem Ende den 24:24 Ausgleich. Wieder glänzte die Defensive, der SC wehrte auch den nächsten Angriff ab und war 20 Sekunden vor Schluss in Ballbesitz.

Im letzten Angriff der Gastgeberinnen lief der Ball toll durch die Reihen, die Kissinger stießen großartig in die Lücken, bis der Rechtsaußen frei gespielt war. Allein die Krönung blieb dem SC verwehrt, dieser letzte Wurf verfehlte sein Ziel. So konnte die HSG einmal ihre Konterstärke ausspielen, der Gegenangriff war erfolgreich und verschaffte den Gästen einen glücklichen 24:25 (10:11) Erfolg in letzter Sekunde.

Mair ärgerte sich über das unglückliche Ende: „Schade, die Mädels hätten sich für die tolle kämpferische Leistung wenigstens einen Punkt verdient gehabt. Die Niederlage hätte nicht sein müssen, schließlich waren wir im Ballbesitz in den letzten Sekunden. Aber trotz des großen Pechs am Ende hat sich die Mannschaft nichts vorzuwerfen. Abwehrarbeit und Kampfgeist haben gestimmt, und man kann leider nicht immer Glück haben im Sport.“

 

Ottens; Lang; Pusch (2); R. Gottwald (4); Huber; Kolbeck; Karrer (3); Kefer (10/5); S. Gottwald (4); Winter (1); Lackner.

 

Domenico Giannino (gia)