Auf Sonntagnachmittag gegen 14 Uhr war der Treffpunkt angesetzt. Durch Regen, Wind und dem Samstagabend zuvor kamen einige Spieler aber erst direkt zum athletischen Aufwärmprogramm, welches leicht mit dem Programm der Profis zu verwechseln ist. Drei Paartaler Spieler haben sich auch noch extra für die allwöchentlichen Großereignisse neue Sportschlappen in trendigen Farben und für diese Liga entscheidend Ganzkörper-Kompressions-Kleidung von Under Armour zugelegt. Nachdem es alle geschafft haben, sich mit Wärmesalbe einzureiben und sich die Bandagen und Schoner anzulegen ging man zum Anschwitzen über. Dabei kam es schon zu ersten Verwechslungen, da ein Kissinger gerade gegen Mering sein rotes Erima-Aufwärm-Jersey tragen musste.

Auf Survival-Tom musste diesmal verzichtet werden, aber dafür lag Manny M. nicht mehr auf der Lauer und die A-Jugendlichen konnten eingesetzt werden.

Vorab schon einmal herzlichen Dank an die zur Verfügung gestellten Fotos! Alle weiteren Bilder sind in der Bildergalerie zu finden.

 

Vor dem Spiel gab es soweit keine taktischen Vorgaben, außer keine unnötigen Fouls zu begehen, da es in dieser Liga um den Spaß geht. Auch im „Derby“ gegen Mering.

Zur Verwunderung aller, gingen es die Blau-Weißen sehr entspannt an. Zum Spielaufbau wurde teilweise drei-, viermal durchgespielt, ehe man die Bälle eiskalt und überlegt versenkte. Lediglich Jan B. hatte Orientierungsschwierigkeiten und brauchte Anlaufzeit. So konnte man letztendlich mit 6 zu 2 davonziehen. Die extrem junge Meringer Mannschaft (ältester Spieler Jahrgang 89) begann ziemlich nervös und teilweise übermotiviert, was zu härteren Fouls auf beiden Seiten führte. Der souverän leitende Schiedsrichter hatte das Spiel aber zur jeder Zeit im Griff und bewies bei einigen Treffern auf beiden Seiten das nötige Fingerspitzengefühl. Nach der Auszeit von Mering in der 12. Minute waren die Gemüter beruhigt und die roten Gäste konnten aufholen, da die KSC-Abwehr um den Kreisspieler zu löchrig war. Beim Stand von 17:15 nahmen auch die Blau-Weißen ihre Auszeit und richteten sich taktisch neu aus. Christian S. kam ins Tor, hielt wie eh und je und schickte den zielsicheren Wirbelwind Felix L. auf einige Konterreisen.

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Felix L. beim Spagat-Abschluss

 

Nach einer Zeitstrafe kurz vor der Halbzeit war es notwendig das Spiel weiter zu beruhigen, bevor es zu vorschnellen Torabschlüssen kommen konnte. Nach dem Motto „Zwei Asse trumpfen auf“ spielte das Duo vom Kirchberg mit Chris F. am Kreis und Johannes S. im Rückraum sein blindes Verständnis ein ums andere Mal aus und man ging mit 22:18 in die Pause.

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„Zwei außer Rand und Band“

 

Man könnte sagen, 18 Gegentore sind zu viel für eine Halbzeit, andererseits wollte man den zahlreich erschienenen Zuschauern auch etwas bieten. Die Halbzeitansprache fiel gewohnt ruhig und sachlich aus und man konnte kurz mit den Fans frohlockend tuscheln.

In der zweiten Halbzeit begann man wieder etwas verschlafen, was sicherlich auch wieder daran lag, dass die vorgeschriebene 10-minütige Halbzeitpause wieder nur 8 Minuten und 30 Sekunden lang ging. So plätscherte das Spiel bis zum 24:22, ehe Routinier Manny M. in der Abwehr Beton anrührte und Werner B. kurzerhand das Tor vernagelte. Dadurch konnte endlich der stark aufspielende Halblinke Shooter der Meringer etwas gebremst werden.

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Werner B. in Aktion

 

Genau in dieser Phase hatte auch Johannes S. das Zielwasser wiederentdeckt und umkreiste beim Konter fast das Kampfgericht. Wiederum Andy F., Andre „Kopfball“ L. und Manuel H. netzten ein. Der Treffer des Spiels gelang Tausendsassa Harry R., der einen unmöglich erscheinenden Flugball vom Kreis verwandelte. Dieser sehenswerte Treffer hat den Gästen endgültig den Zahn gezogen und Kissing erhöhte verdient auf 8 Tore. Zum Glück konnten auch die sehr hilfreichen Tipps des fachkundigen Publikums umgesetzt werden. Dabei wurde ein Spieler metaphorisch mit einem Leuchtturm verglichen, wodurch Anspiele in luftiger Höhe möglich sind.

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Harry R. beim Abschluss nach einem im Publikum gefeierten Leuchtturm-Anspiel

 

So verwaltete man den verdienten Vorsprung bis zum 37:30 Endstand. „Derbysieg, Derbysieg, Hey, Hey“ konnte man von den KSC-Edelfans um Tobi F. und Thomas K. samt Bruder hören. Nach dem Spiel wurde stundenlang und sehr ausgiebig in der Kabine weitergefeiert.

„Wow, mit dieser Truppe ist immer eine super Stimmung in der Paartalhalle. Die präzise Umsetzung der einstudierten Spielzüge in Kombination mit den interdisziplinären spontanen Handlungen ist atemberaubend“ fasste Caro R. mit einem Gläschen Sekt, nicht Champagner, in der Hand nach dem Spiel bodenständig zusammen.

Nächste Woche darf man am Samstagnachmittag an der Singold in Bobingen die neuen Schuhe präsentieren. Einen Fanbus wird es vorerst nicht geben.

 

Nachtrag zum Fußball-Abschlusstraining:

Hier kam es zu einem kleinen Eklat, da Benni I. aus der dunkel gekleideten Mannschaft kurz vor Abpfiff ein Leibchen überstreifte und kurzerhand in die hell gekleidete vermeintliche Siegermannschaft wechselte. Durch den Wechsel entstanden tumultartige Rudelbildungen und es kam wie es kommen musste: die bis dahin grandios aufspielende hell gekleidete Mannschaft verlor samt Benni I. in den Schlussminuten.

Eigentlich wollte es die Vereinsführung vor der Winterpause vermeiden, aber somit findet am kommenden Donnerstag eine Krisensitzung mit anschließendem 15 km Waldlauf im zügigen Tempo statt.