Die Kissinger Damen haben ihr letztes Saisonspiel in Herrsching mit 22:31 (11:14) verloren. Die Quote der technischen Fehler war am Ende zu groß, um bei den abstiegsgefährdeten Oberbayern bestehen zu können.

Vor dem letztem Spieltag lag Herrsching auf dem Relegationsrang, während der SC als Siebter bereits sicher gerettet war. Das machte die Aufgabe für Kissing noch schwerer, denn die Handballerinnen gingen auch in diese Begegnung ersatzgeschwächt. Anne Huber konnte neben den beiden Langzeitverletzten Schmidt und Gottwald nicht auflaufen.

Den besseren Start erwischten denn auch die Gastgeberinnen, Kissing konnte aber bis zum 2:4 nach zehn Minuten einigermaßen mithalten. Danach gerieten die Handballerinnen aber in eine ganz schwache Phase, sie produzierten zahlreiche technische Fehler und luden den Gegner durch Ballverluste zu einfachen Treffern durch Tempogegenstöße ein. Rasch lag der SC mit 2:9 zurück.

Trainerin Sandy Mair nahm eine Auszeit, um ihr Team wachzurütteln. Das Mittel wirkte, Kissing stabilisierte sich und kämpfte sich bis zur Halbzeit auf 11:14 heran.

Beste Angreiferin an diesem Tag war Irmgard Kefer, die insgesamt zwölfmal traf. Ein guter Start in den zweiten Durchgang bedeutete, dass der SC nach 40 Minuten bis auf 15:17 herangekommen war. Die gute Abwehr im Verbund mit der stark haltenden Jana Ottens sorgten dafür.

Aber Kissing konnte dieses Niveau nicht halten. Ab Mitte der zweiten Hälfte schlichen sich immer mehr Fehler in das Angriffsspiel ein. Die Gäste schlossen oft zu früh ab, einige Ballverluste erschwerten die Aufgabe zusätzlich.

Darum konnte Herrsching wieder davonziehen, und diesmal gelang Kissing nicht mehr die passende Antwort. Die letzten Minuten musste der SC fast ständig in Unterzahl spielen, aber verloren ging die Begegnung durch die Konzentrationsschwächen im Angriff. Nach 60 Minuten wurde es sogar ziemlich deutlich: Kissing verlor das letzte Saisonspiel, das jedoch keinen sportlichen Wert mehr besaß, mit 22:31 (11:14). Die Landesliga Süd beendet der SC auf dem siebten Rang mit einer leicht negativen Bilanz von 24:28 Punkten.

Trainerin Mair erklärte die durchwachsene Vorstellung mit dem Saisonverlauf: „Für uns ging es um nichts mehr, der Gegner hingegen war noch mitten im Abstiegskampf. Nach der langen Saison fehlte den Mädels etwas die Luft, bis Mitte der zweiten Hälfte konnten sie mit Kampfgeist und der starken Irmi Kefer noch mithalten, danach schwanden aber die Kräfte. Natürlich verlieren wir nicht gerne, aber mit derart vielen Ausfällen und nach harten Monaten mit vielen Spielen kann so etwas schon einmal passieren. Jetzt beginnt für uns die wohlverdiente Pause, und für die kommende Spielzeit wollen wir uns mehr vornehmen als nur einen Platz im gesicherten Mittelfeld. Hoffentlich verlässt uns dabei aber das Verletzungspech, das uns nun schon seit drei Jahren so sehr plagt.“

 

Ottens; Lang; Pusch; R. Gottwald (2); Karrer; Zerbs (1); Kefer (12/7); Winter (2); Kolbeck (1); Sichert (4); Herrmann.

 

Domenico Giannino (gia)