Die Kissinger Damen haben auch ihr Heimspiel gegen den VfL Günzburg gewinnen können. Beim 24:15 (11:10) gegen den Vierten der Landesliga überzeugte einmal mehr die Defensive.

Die Handballerinnen haben in der Paartalhalle in dieser Saison erst einen Zähler abgegeben. Doch in den ersten 20 Minuten sah es gegen die Schwaben gar nicht gut aus. Günzburg verteidigte gegen die Mitte Sarah Gottwald und die Halblinke Irmi Kefer sehr offensiv, dadurch kam das Kissinger Angriffsspiel zunächst gar nicht in Gang.

Nach dem 3:5 in der neunten Minute verletzte sich zudem Kefer bei einem heftigen Zusammenprall an der Hüfte. Sie konnte in der Folge nicht mehr eingesetzt werden. Der Ausfall sorgte für große Verunsicherung im Kissinger Angriff. Mehrfach spielten die Damen den Ball ihren Gegenspielerinnen direkt in die Hände. Elf Minuten lang schaffte der SC kein Tor und hatte Glück, dass Günzburg mehrere Konter an den Pfosten setzte. So lag man nach 20 Minuten nur mit 4:8 zurück.

Defensiv stand Kissing dafür sehr sicher. Wenn Günzburg nicht sein Tempospiel aufziehen konnte, gelang den Gästen sehr wenig. Die starke 6 – 0 – Deckung verhinderte in der schwächeren Phase der Partie Schlimmeres, der SC kassierte eigentlich nur durch Gegenstöße Treffer.

Und zehn Minuten vor der Pause fingen sich die Gastgeberinnen. Kissing spielte jetzt vermehrt über die Außen und den Kreis, um die Lücken in der offensiven Abwehr der Günzburgerinnen auszunutzen. Fünf Tore am Stück brachten eine 9:8 Führung, zur Pause lag der SC mit 11:10 vorne.

Im zweiten Durchgang hatte Kissing dann alles im Griff. Vor allem das Spiel über den Kreis war sehr überzeugend. Dazu stand die Defensive weiterhin sehr sicher. Da Kefer weiterhin draußen bleiben musste, ging Linksaußen Anne Huber auf Halblinks. Der jungen Spielerin gelangen viele schöne Tore, sie nutzte ihren Freiraum zu knallharten Abschlüssen.

Kissing gewann das Spiel jedoch dank der phänomenalen Abwehr. Günzburg fand kein Mittel gegen diese Defensive, nach dem 17:15 in der 45. Minute schafften die Gäste bis zum Abpfiff keinen weiteren Treffer mehr.

So hatte der SC schließlich keine Mühe, den nächsten Heimsieg zu landen. Das umkämpfte Spiel endete schließlich mit 24:15 (11:10) für Kissing. Dank der starken Abwehr und einer deutlichen Steigerung nach den ersten 20 Minuten behält der SC somit seinen Heimnimbus.

„Wir haben ganz schlecht angefangen, uns dann aber auch gehörig gesteigert“, bilanzierte Trainerin Sandy Mair. „15 Gegentore sind ein ausgezeichneter Wert. Die Mannschaft hat defensiv toll gearbeitet und vorne durch kluges Passspiel die Tore gemacht. Ein Sonderlob verdient Anne Huber, sie hat ihre Sache auf Halblinks super gemacht.“

 

Ottens; Kefer (1); R. Gottwald (4); Huber (5); Seitz; Kolbeck (1); Meißner (2); Zerbs (3); S. Gottwald (5/1); Winter (3).

Domenico Giannino (gia)