Mit einem 31:25 (12:13) Heimsieg gegen Bobingen beenden die Kissinger Herren das Kalenderjahr 2016 und überwintern mit 14:8 Punkte auf Rang 4 der BOL.
Das Fehlen von den Spielmachern Tim Antonitsch und Simon Schneider machte sich von Beginn an bemerkbar. Viel zu hektisch agierten die Hausherren in der Abwehr und schlossen auch überhastet die Angriffe ab. Bobingen spielte cleverer und nutzte die Fehler der Kissinger anfangs sehr gut aus, eine Zwei-Tore-Führung für die Gäste pendelte sich ein. Bereits nach acht Minuten zückte Steiner die grüne Karte, um ihr Team wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Nach und nach zeigte die Ansprache Wirkung und der KSC stabilisierte sich. Bobingen ging durch den enormen Einsatz und viel Engagement verdient mit einer knappen 13:12 Führung in die Pause. In der Halbzeitpause fand Trainerin Steiner wohl die richtigen Worte: die Gastgeber kamen deutlich selbstsicherer und ruhiger aus der Kabine. Kissing stand wieder gewohnt sicher in der Abwehr, Bobingen fand kaum mehr eine Möglichkeit zum aussichtsreichen Torabschluss zu kommen. Es kam dazu, dass Bobingen zwar mit 14 Mann anreiste, aber die Hauptlast des Angriffspiels auf zwei Spielern lag und diese auch fast durchgehend gefordert wurden. Steiner nutzte ihren kleinen, aber topfiten Kader taktisch clever aus und die Paartaler konnten diese konditionelle Überlegenheit in Kontertore und eine 27:21 Führung im der 53. Minute umwandeln. Bobingen versuchte alles, um dagegenzuhalten, die Abwehr wurde mehrfach umgestellt. Insgesamt waren die Kissinger aber einfach körperlich überlegen und der 31:25 Heimsieg ging am Ende verdient an die Blau-Weißen.
Trainerin Steiner war erleichtert nach dem Spiel: „Das war heute eine harte Nuss. Bobingen hat uns ordentlich unter Druck gesetzt und hatte mit ihrer Spielweise in der 1. Halbzeit auch Erfolg. In der 2. Hälfte haben meine Männer aber dann das Spiel in die Hand genommen, vor allem die A-Jugendlichen Felix Hegner und Mollo Bergner haben ein richtig gutes Spiel gemacht.“
Es spielten:
Leuprecht, Tolks (beide TW); Brandl, von Trotha (1), Heger (2), Bergner (2), Zechmann (8), Lohse (6), Ruf (1), Zaja (5), T. Schneider (6/1).
Steiner zieht zufrieden das Fazit der Hinrunde: „Als Aufsteiger ist unser Saisonziel das gesicherte Mittelfeld, dafür braucht man in dieser Liga am Ende um die 20 Punkte. Wir haben bereits nach der Hälfte schon 14 Punkte auf der Habenseite und das trotz der ganzen Ausfälle. Antonitsch wird vermutlich den Rest der Saison ausfallen, Barth steigt vielleicht Ende Januar ins Mannschaftstraining ein, Zechmann war drei Spiele gesperrt. Ausfälle hat jede Mannschaft, das ist klar. Aber wie diese junge Mannschaft das gestemmt hat, ist sensationell. A-Jugendliche sollten eigentlich behutsam an die Aktivenmannschaft herangeführt werden, stattdessen bekommen sie viel Verantwortung und lange Spielzeiten und meistern das Ganze mit Bravour. Das gleiche gilt für Toto Schneider, der aus der Bezirksliga Dachau zu uns neu dazukam und erstmal an die Mannschaft Anschluss finden musste. Er übernimmt die Siebenmeterwürfe und haut sich zu 100 Prozent für sein Team rein. Doch genau die Ausfälle haben dazu geführt, dass die Mannschaft noch enger zusammenrückt und die bekannte Musketier-Phrase ‚Einer für alle, alle für einen‘ vollkommen umsetzt. Ich freu mich schon auf die Spiele im nächsten Jahr.“