Die Kissinger Handballer konnten am Samstagabend in Niederraunau beim Aufsteiger Niederraunau II mit 29:23 (15:12) den ersten Sieg der Saison einfahren.

Der mutig auftretende Gastgeber stellte den KSC gleich von Beginn an vor Probleme, die Kissing erst in den letzten 10 Minuten lösen konnte. Munter spielten sich die Raunauer durch die Kissinger Defensive, souverän wirkte die sonst taktisch disziplinierte Abwehr anfangs noch nicht. Zu einfach machte man es dem Gegner, der teils nur einen Wackler brauchte, um den Weg zum Tor zu finden. Wichtig in dieser Situation war erneut Schlussmann Nico Tolks, der zunehmend zum Faktor wurde und gute Chancen vereitelte. Seine Vordermänner setzten aber im Gegenzug auch einige „Hundertprozentige“ in den Sand und das Spiel blieb bis zum 6:6 offen. Trainerin Steiner nutzte ihre grüne Karte und forderte mehr Konzentration, in der Abwehr und auch in der Chancenverwertung. Diese Ansage wirkte: mit deutlich mehr Zug dahinter verwandelten die Kissinger jetzt ihre Chancen und erspielten sich einen 15:12 Vorsprung zur Halbzeit.

Wer hoffte, der Kissinger Knoten sei jetzt geplatzt, wurde in Halbzeit zwei eines Besseren belehrt. Statt den Aufschwung vom Ende der 1. Hälfte mitzunehmen, starteten die Gäste erneut unkonzentriert und ließen die Raunauer wieder ins Spiel kommen. Beim 21:19 nach 48. Minuten schöpfte der TSV wieder Hoffnung auf den ersten Punktgewinn der Saison. Dazu passend kam noch eine Zweiminutenstrafe für Kissings Abwehrchef Zaja. Doch der vermeintliche Vorteil für die Hausherren verpuffte. Statt dem Anschlusstreffer für Niederraunau erspielte sich Kissing trotz Unterzahl zwei Tore und zog auf 23:19 davon. Ein Doppelschlag von Youngster Felix Heger ließ alle Raunauer Hoffnungen platzen. Mit 29:23 gewann Kissing auswärts und hat jetzt die ersten Punkte auf dem Konto.

Trainerin Steiner blickt auf ein schweres Spiel zurück: „Wir hatten echt eine harte Nuss zu knacken. Erst die Unterzahlsituation in der Schlussphase hat uns wirklich wach werden lassen, dann haben wir entschlossen und konzentriert den Sack zugemacht“.

Es spielten:

Leuprecht, Tolks (beide TW); von Trotha (4), T. Schneider, Ußling, Barth (3/2), Antonitsch (1), S. Schneider (1), Heger (5), Zechmann (2), Lohse (5), Bieringer, Buschendorf (2), Zaja (6).