Die Kissinger Herren erspielten sich ein 29:29-Unentschieden (18:15) gegen die dritte Mannschaft aus
Haunstetten.
Das Duell der Tabellennachbarn wurde weitestgehend auf Augenhöhe geführt, gerade in den ersten
20 Minuten blieb der Spielstand immer ausgeglichen. Haunstetten wie auch Kissing brillierte an
diesem Tag nicht unbedingt im Defensivverhalten und beide Mannschaften fanden kaum Zugriff. Die
Einwechslung von Jungtorwart Sebi Krais im Kissinger Gehäuse zahlte sich dann ab der 20. Minute
aus, Krais hielt drei Bälle und ermöglichte seinen Vorderleuten mit einem gut aufgelegten Tim
Antonitsch als Spielmacher einen 3:0-Lauf von 13:13 auf 16:13. Diese Führung nahm Kissing in die
Halbzeitpause mit.

Über Deuschl und Fuchs erhöhten die Gastgeber erstmalig auf einen Fünf-Tore-Vorsprung von 20:15.
Haunstetten setzte aber seine ganze Routine ein und über viermal Hoinkis und einmal Bauer glichen
die Augsburger zum 21:21 wieder aus. Ab der 40. Minute bekam das fair geführte Spiel dann eine
besondere Note durch die Schiedsrichter verliehen. Innerhalb von acht Minuten wurde Kissing
achtmal vom Feld gestellt, aber nur selten war der Grund durch die Regeln zu erklären.

So bekam der KSC gleich zweimal die sonst sehr seltene Möglichkeit sich im Spiel drei gegen sechs zu
beweisen. Motiviert durch die mitgehenden Zuschauer erzielten die Kissinger in diesen dreifachen
Unterzahlsituationen über Simon Schneider und David Zaja trotzdem Tore. Haunstetten dagegen
schaffte trotz der lichten KSC-Abwehrreihe nur magere zwei Treffer. So blieb das Spiel trotz
unausgeglichener Spieleranzahl weiterhin offen.

Haunstetten erwischte es dann rund um die 53. Minute mit den kreativen Hinausstellungen und
musste in zweifacher Unterzahl agieren. Kissings Zwei-Tore-Führung, die sie sich in der Überzahl
erspielten, hatte aber nur kurz Bestand und die Augsburger glichen zum 29:29 aus. Das letzte
Kissinger Tor wurde dann wegen Schrittfehler abgepfiffen, in diesem Fall ein richtiges Urteil der
Referees. So endete das Spiel mit einer Punktteilung zwischen zwei gleichwertigen Teams.

Trainerin Steiner war nach dem Spiel recht zufrieden: „Ich freue mich riesig über diesen Punkt, die
Voraussetzungen waren durch den Spielermangel nicht einfach. Chrisse und Thomas haben uns aber
gut verstärkt, das war wichtig.“ Bezüglich der Schiedsrichterleistung kann sie nur den Kopf schütteln:
„Das war einfach unnötig, das Spiel hat diese Zeitstrafen-Eskalation nicht hergegeben.“

 

Es spielten:

Krais, Tolks (beide TW); Fuchs (9/1), Deuschl (1), Barth (2/1), Antonitsch (4), Schneider (1), Brandl (1),
Zechmann (5), Klüglich, Kupfer (2), Zaja (4).

Julia Rawein