Die Überraschung in der Paartalhalle fiel am Sonntagabend aus: Kissings erste Herrenmannschaft hielt zwar phasenweise gut mit dem Tabellenführer VfL Günzburg mit, mussten aber am Ende das Spiel mit 27:34 (11:19) verloren geben.

Die Paartaler waren durch das Erfolgserlebnis von letzter Woche motiviert und gingen voller Kampfgeist in die Partie – das 1:0 für die Gastgeber durch Tobias Barth stand bereits nach 40 Sekunden auf der Anzeigentafel. Rückblickend sollte dies aber die einzige Führung der Blauweißen bleiben, denn der Ligaprimus ließ sich nicht lange bitten und in der 10. Minute führten die Gäste bereits mit 5:11. Die körperliche und spielerische Überlegenheit der Günzburger machte sich deutlich bemerkbar – Kissing spielte zwar ähnlich aggressiv und motiviert in der Abwehr wie die Woche zuvor, jedoch fand Günzburg immer wieder den Weg zum Tor und ließ sich nur selten zu technischen Fehlern hinreißen. Auf der Gegenseite fingen sich die Gastgeber durch leichte Ballverluste zu viele Konter ein und am Ende der ersten 30 Minuten stand ein 11:19 aus Kissinger Sicht auf der Anzeige.

Vor allem aber die zweite Hälfte bestätigt die steigende Formkurve der Paartaler: trotz einer deutlichen Führung für die Gäste steckten die Männer rund um Trainerin Steiner nie auf und hielten sich mit einer starken und offensiven Abwehr im Spiel. Auch der Gegner attestierte nach dem Spiel eine „kampfstarke Mannschaft, die ihr offensives Abwehrsystem gut trainiert hat und in dieser Verfassung nicht mehr viele Punkte abgeben wird.“ Genau diese Eigenschaft führte dazu, dass der KSC einen 12-Tore Rückstand von 22:34 innerhalb der letzten fünf Minuten auf 27:34 aufholen konnte. Mit diesem 27:34 Ergebnis endet das Spiel Abstiegskandidat vs. Tabellenführer.

Trainerin Steiner ist trotz der deutlichen Niederlage mit ihrer Mannschaft zufrieden: „Wir haben die Günzburger mit unserer Abwehr immer wieder vor Probleme gestellt, doch sie sind nun mal verdienter Tabellenführer und das beste Team in dieser BOL und können auch damit umgehen. Trotzdem haben wir gut mitgehalten und wollen uns in den nächsten Partien auch mit Punkten belohnen.“

Es spielten:

Leuprecht, Fischer (beide TW); von Trotha (2), Oevermann, Barth (4), T. Fuchs (3/1), M. Sannwald (8), Baur, Reichel (3/1), Antonitsch (4), Schneider (1), Zaja, Jüschke (2).