Das Verfolgerduell Dritter gegen Zweiter konnte der favorisierte TSV Schwabmünchen für sich entscheiden, Kissing verlor die Partie trotz starker Mannschaftsleistung mit 19:24 (6:11).
Trotz der Niederlage zeigt sich Trainerin Steiner zufrieden. „Wie das Team gekämpft hat, ist vorbildlich. Die taktischen Anweisungen wurden genau umgesetzt und trotz der frühen roten Karte haben wir uns nie aufgegeben“. Beim Blick auf die Bank – neun Feldspieler, davon drei durch Krankheit nur begrenzt einsetzbar – war klar, dass das Spiel konditionell für die Kissinger eine Herausforderung werden wird.
Der KSC lag schnell zurück, vor allem in der Chancenverwertung scheiterte man zu oft am starken SMÜ-Torwart Enchev. Nach 19 Minuten wurde Abwehrchef David Zaja mit Rot vom Platz geschickt und der ohnehin schon dezimierte Kader schrumpfte weiter. Das taktisch geprägte Spiel mit zwei offensiven Abwehrformationen kostete enorme Kraft und forderte einen hohen körperlichen Einsatz. Kissing konnte das hohe Tempo nur teilweise mithalten und lag dementsprechend mit 6:11 zur Halbzeit zurück.
Zehn Minuten Halbzeitpause reichten den Paartalern für eine kurze Regeneration und mit frischer Luft starteten sie in Hälfte 2. Über Zechmann und Lohse verkürzte der KSC auf 12:14, Schwabmünchen geriet zusehends unter Druck. Der 6:3-Lauf war die stärkste Phase der Kissinger, die auch zeigt, wozu selbst der dezimierte Kader fähig ist. Näher kamen die Gäste aber nicht mehr ran, stattdessen stabilisierte sich Schwabmünchen wieder und zog kurz und schmerzlos auf 12:17 davon. Die insgesamt sehr faire Partie geht am Ende mit 24:19 verdient an die Gastgeber, das junge Kissinger Team bekommt aber ein dickes Lob vom Gastgeber-Trainer Hübenthal: „Kompliment an die sehr junge Kissinger Mannschaft, die sich toll entwickelt und heute abend nie aufgegeben hat.“
Kissing hat sich wieder einmal gut verkauft und die vielen Ausfällen gut kompensiert. Vor allem Marco Bergner als A-Jugendlicher sowie die Ergänzungsspieler Julius Brandl und Alwin Ruf und Neuzugang Toto-Schneider springen gerade für die Verletzten in die Bresche. Alle vier Spieler brauchen eigentlich noch Eingewöhnungszeit bei der härteren Gangart der BOL. Statt sie aber behutsam ranzuführen werden sie ins kalte Wasser geschmissen und hängen sich für ihr Team voll rein. „Wir zahlen auf unser Langzeitkonto ein, mit dieser jungen Mannschaft werden wir noch viel Freude haben“, so das Zitat von Co-Trainer Christian Steiner. Trotz der Niederlage stehen die „jungen Wilden“ auf Platz 4 der Liga, als Aufsteiger durchaus ein respektables Ergebnis.
Es spielten:
Leuprecht, Tolks (beide TW); von Trotha, Bergner (1), S. Schneider, Zechmann (6), Lohse (4), Brandl, Ruf (1), Zaja (1), T. Schneider (6/4)