Eine sehenswertes LL-mA Spiel bekamen die Zuschauer am Sonntagmittag in der Kissinger Paatalhalle zu sehen. Zwei technisch sehr starke Mannschaften mit zwei unterschiedlichen Spielsystemen zeigten Tempo, Dynamik, Spielwitz und ein hohes Maß an technischen Fertigkeiten und taktischen Fähigkeiten.

Einziger Wermutstropfen … die Gäste vom SCUPG entführten beide Punkte aus Kissing buchstäblich in der letzten Spielsekunde.

Großes Lob auch an die jungen Schiedsrichter vom SC Ichenhausen, Jürgen Paluk und Felix Hornung, die ein sehr gutes Gespür für diese Partie entwickelten und die jungen Männer auf beiden Seiten auch körperlich gut agieren ließen. Somit kam richtig Tempo und Dynamik ins Spiel, die bei allen, inkl. der beiden Schiedsrichter, eines sehr guten Eindruck hinterließen … so macht Handball richtig Spaß.

In der ersten Hälfte schenkten sich beide Mannschaften wenig Raum und Freiheiten das Spiel ungestört aufziehen zu können. Kissing agierte mit der gewohnt offensiven 3:2:1 Abwehr während die Gäste aus Germering Vertrauen in ihre offensiv ausgerichtet 6:0 Abwehr legten. Die Gäste aus Germering konnten in der Regel zwar immer vorlegen, was die Hausherren postwendet egalisierten. So stand es in der 15. Minute 8:8, in der 24. Minute 12:12. Erst in der 29. Minute schafften es die Gäste einen 2-Tore-Vorsprung herauszuspielen und diesen auch in die Halbzeit zu entführen.

Völlig unbeeindruckt und hoch konzentriert kamen die KSCler aus der Kabine. Kissing startet sehr stark und konnte mit 3 Toren in Folge (Balkow, und 2x Antonitsch) mit 16:15 (34.) in Führung gehen. Germering hielt dagegen und drehte den Rückstand in eine 1-Tore-Führung wieder um 17:18 (40.) Ein Zwischenspurt von Kissing von der 41.-44. Minute zum 21:18 mit Toren von 2x Barth und 2x Schneider, schien die Hausherren auf die Gewinnerspur zu führen. Germerings Trainer, Eric Bürgermeister, nahm eine Auszeit und brachte seine Männer wieder zurück in die Spur. Germering kam erneut auf 2 Tore an die Paartaler heran. Bis zur 57. Spielminute konnten sich die Blauen ihren Gegner auf Abstand halten … dann zwei harte Entscheidungen vom Schiedsrichter Gespann aus Ichenhausen: 57:14 =  2 Minuten für Kissings Spielmacher Tim Antonitsch, 57:46 = rote Karte für Kissing Rückraumschützen Philip Zechmann nach einem an ihm verübten 2-Minuten-Foul, dass zum Leidwesen der Kissing nicht geahndet wurde, erhielt Zechmann die rote Karte, weg einer angeblichen Tätlichkeit gegen einen Germeringer Spieler. In der doppelten Unterzahl mussten die Kissinger 4:6 in den letzten beiden Spielminute ihren 1-Tore-Vorsprung verteidigen. Die Möglichkeit der numerischen Überzahl ließ sich Germering nicht nehmen. Konsequent und taktisch diszipliniert erspielten sich die Gäste aus dem Münchener Raum die Führung durch 2 Treffer in Folge. Kissing steckte nicht auf, schaffte es Simon Schneider trotz Unterzahl in den letzten 3 Sekunden von LA in eine Wurfposition zu spielen. Schneider legten den Ball über den Kopf des Germeringer Keepers, der Ball ging an den Innenpfosten, prallte an den gegenüberliegenden Innenpfosten und anschließend aus dem Tor … Schlusspfiff und ein sehr glücklicher Sieg für die Gäste aus Germering.

Die Enttäuschung direkt nach dem Spiel, war natürlich groß. Erneut hatten die Männer um Simon Schneider eine starke Vorstellung geliefert und am Schluss äußerst unglücklich die Punkte nicht mitgenommen.

„Ich bin so stolz auf meine Männer, der Teamgeist, das Zusammenspiel, der Wille es zusammen zu reißen, jeder wirft sich für den anderen maximal in den Ring und die Stimmung ist sehr gut innerhalb der Mannschaft … trotzt zweier unglücklicher Niederlagen gegen Landshut und Germering. Mit Buschendorf, Balkow und Schneider spielen jetzt regelmäßig drei der mA in den Reihen der 1. Männermannschaft. Wir sind auf den absolut richtigen Weg und ich bin mir sicher, dass das Quäntchen Glück auch bald wieder auf unserer Seite ist.“ so Trainerin Steiner nach dem Spiel.

Es spielten:

Stefan Leuprecht (Tor);Konsti Balko (6), Manuel Buschendorf (1), Tobi Barth (4/1), Tim Antonitsch (7), Simon Schneider (3), Jan Bieringer (1), Philip Zechmann (4), David Zaja (1);