Pünktlich zum Start in die neue Woche gibt es wieder die Spielberichte vom vergangenen Wochenende. Die Kissinger Mannschaften mussten sich dieses Mal allerdings ohne Punkte wieder auf den Heimweg machen:

Auch bei Haunstetten II hat es für die Kissinger Herren nicht zum ersten Saisonsieg gereicht. Der Letzte der Bezirksoberliga verlor am Sonntag mit 25:29 (13:15). Felix Heger, der beste Kissinger Torschütze in dieser Saison, war bei der Mannschaft aus dem Augsburger Süden wieder mit dabei und traf gleich elf Mal, davon fünf Siebenmeter.
Kissing startete gut in die Auswärtspartie und führte früh. Das 4:1 nach fünf Minuten machte Mut, aber danach herrschte fast acht Minuten lang Torflaute. Und so war der Blitzstart bald wieder vergessen: Haunstetten drehte die Begegnung und führte mit 5:4. Bis zum 10:8 nach 20 Minuten war Kissing aber einigermaßen dran.
„Nach dem tollen Start haben wir schnell offensiv den Faden verloren und konnten nicht mehr so druckvoll aufspielen“, erklärt Trainerin Patricia Hollerweger. „Gut war, dass wir uns trotzdem die Chancen herausgearbeitet haben und uns durch schöne Bewegungen im Kampf Eins gegen Eins die Räume geschaffen haben. Nur die Trefferquote war dann nicht ausreichend, wir haben viel zu viel liegen lassen.“
Bezeichnend war, dass Kissing für seine ersten vier Tore nur fünf Minuten benötigte, für die nächsten vier dann aber fast eine Viertelstunde. Haunstetten war in der Folge das bessere Team, konnte sich aber gegen die leidenschaftlich kämpfenden Kissinger nicht zu weit absetzen. Nach einem 11:15 konnte der KSC bis zur Pause sogar noch auf 13:15 verkürzen.
Und auch im zweiten Abschnitt waren die Gäste lange Zeit in Schlagdistanz. Der Ausgleich zum 17:17 in der 40. Minute zeigte, dass Kissing durchaus drin war im Auswärtsspiel beim Vierten der Bezirksoberliga. Schon im Hinspiel war es gegen Haunstetten nur sehr knapp gegen den KSC ausgegangen, die Handballer verloren damals nur unglücklich mit einem Tor Differenz.
Auch am Sonntag war Kissing lange drin in der Partie. Ein 20:22 nach 45 Minuten und ein 24:25 nach 54 Minuten zeigte, was möglich gewesen wäre. „Wir sind ganz lange dran geblieben“, meint Hollerweger. „Aber am Schluss haben wir dann ein paar Mal schlechte Entscheidungen getroffen und den Ball verloren, was Haunstetten sofort bestraft hat. Heute war definitiv mehr drin. Diese Niederlage ist sehr ärgerlich, es hat wieder nicht viel gefehlt.“
In der Schlussphase sollte Kissing aber auch nur noch ein Treffer gelingen. Der Anschluss zum 25:27 knapp vier Minuten vor der Sirene sollte der letzte erfolgreiche Abschluss bleiben. Nach 60 Minuten setzte sich Haunstetten 2 mit 29:25 (15:13) durch. Somit bleibt der KSC Letzter der Bezirksoberliga mit nur einem Zähler. Aber im Vergleich zur hohen Heimniederlage gegen Aichach am letzten Wochenende, bei der aber auch mit Felix Heger der gefährlichste Kissinger Werfer fehlte, war das Resultat zumindest ein wenig besser.

Kraus; Böhm; Schmalz (2); Ußling (3); Kreft (1); Cless M. (1); Cless R.; Heger (11/5);
Brandl; Glöttner; Bieringer; Adam; Nolte (7).

Die Katzen hatten am Sonntag ebenfalls keinen guten Tag und verloren in Gundelfingen mit 29:37 (13:19). Die zweite Saisonniederlage lässt die Handballerinnen gehörig an Boden einbüßen im Kampf um die Meisterschaft in der Bezirksoberliga.
Diese hat sich zu einem Fernduell mit Niederraunau entwickelt. Vor der Partie in Gundelfingen, dem Absteiger aus der Landesliga, war Kissing mit einem Zähler in Front. Doch schon im Hinspiel in der Paartalhalle hatte der KSC einige Probleme mit den Gundelfingerinnen.
Dies sollte sich am Sonntag fortsetzen. Zu keiner Zeit hatten die Handballerinnen defensiv Zugriff. Gundelfingen konnte im Angriff nach Belieben schalten und walten. Nach dem 2:3 zogen die Gastgeberinnen so innerhalb weniger Minuten bis auf 2:6 davon. Kissing kam zwar immer wieder durch die offensive Abwehr der Gundelfingerinnen, aber die eigene Chancenverwertung war nicht so gut, wie man es angesichts der schwachen Vorstellung in der Abwehr gebraucht hätte. Zudem vergaben die Damen insgesamt sechs Strafwürfe.
„Das war heute eine ganz schwache Vorstellung von uns, da gibt es nichts zu beschönigen“, laut Trainerin Julia Rawein. „In der Abwehr sind wir nicht präsent genug gewesen, egal, ob wir 3-2-1, 6-0 oder sogar eine offene Deckung gespielt haben, der Gegner kam mit Leichtigkeit durch. An diesem Tag war Gundelfingen das deutlich bessere Team.“
Nach dem schlechten Start fand Kissing in der Folge zwar etwas besser rein. Doch nach dem 8:11 nach 20 Minuten gelang den Damen wieder lange kein weiterer Treffer. Gundelfingen konnte so erhöhen, in einem hektischen und temporeichen Spiel führten die Gastgeberinnen zur Pause schon mit 19:13.
Und der Kissinger Auftritt sollte sich nicht verbessern. Defensiv gelang einfach nichts an diesem Tag. Vorne machten die Damen meistens ihre Tore, aber hinten gelang viel zu wenig. So kam der KSV zweimal bis auf vier Treffer heran, mehr ging aber lange nicht. Nach dem 16:20 und dem 20:24 zog Gundelfingen aber mühelos wieder weg.
Nach dem 24:30 bekam Kissing jedoch eine letzte Chance auf die Wende. Ein paar Angriffe lang traf Gundelfingen nicht, neun Minuten vor dem Ende stand es plötzlich 27:30. Aber fünf Minuten ohne eigenes Tor entschieden die Begegnung: Gundelfingen zog wieder auf 27:34 weg, das konnte der KSC nicht mehr aufholen. Die hohe 29:37 (13:19) Niederlage ist die erste für die Handballerinnen nach zuletzt fünf Siegen in Folge und erst die zweite überhaupt in dieser Spielzeit.
„Dieses Spiel müssen wir einfach so schnell es geht vergessen“, betont Rawein. „Der Gegner hat verdient gewonnen, wir haben eine unserer schwächsten Saisonleistungen gezeigt, vor allem defensiv. Aber wir wissen auch, dass wir viel besser auftreten können. Noch haben wir alles selbst in der Hand. Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft aus diesem gebrauchten Tag viel Motivation ziehen wird für die kommenden Aufgaben und den Kampf um die Meisterschaft.“
In zwei Wochen steht das letzte Spiel im Februar beim Tabellenletzten in Wertingen an. Regulär weiter geht es dann erst ab dem ersten Märzwochenende, dann warten die entscheidenden Wochen im Kampf um die Tabellenspitze.

Rohrmoser; Wiesenberg; Pusch (2); Sirch (6); Ruh; Neumeier L. (4/3); Zerbs (1); Gottwald
(5/1); Winter (9/4); Neumeier H. (1); Birnkammer (1); Schmuhalek.

Domenico Giannino