Die Ausgangslage war für die beiden akut abstiegsbedrohten Teams des KSC und des TSV Weilheim klar: Nur ein doppelter Punktgewinn hält die Hoffnung auf den Verbleib in der Landesliga am Leben. Am Ende trennte man sich mit einem 22:22 Remis, das zumindest dem Kissinger Team die Bezirksoberliga den wohl entscheidenden Schritt näher brachte.
Überschattet wurde von der oft überhart geführten Begegnung vom nächsten Ausfall auf KSC-Seite.  Janos Füsi wurde nach einem Unterarmbruch in der letzten Spielminute ins Friedberger Krankenhaus gebracht und noch am selben Abend operiert.
Schon nach vier Spielminuten traf es Füsi nach einer rüden Weilheimer Attacke. Mit blutender Nase musste er neben dem Spielfeldrand behandelt werden.  Bereits zu diesem Zeitpunkt war ersichtlich, dass beide Mannschaften mit einer offenen Abwehrformation spielten, dabei oft zu spät kamen und ihre Gegner nur durch grobe Fouls stoppen konnten. Da musste man den beiden jungen Referees den einzigen Vorwurf machen, sie griffen zu wenig in die Aggresivität beider Mannschaften ein und ließen über lange Zeit eine Spielweise über dem Limit zu. Erst zum Ende hin griffen die Schiedsrichter mehr durch. Viele Zeitstrafen und zwei direkte roten Karten (eine mit Bericht für das Foul an Füsi) stand für die Gäste zu Buche. Aber auch die Kissinger waren nicht zimperlich und hielten zumindest mit Einsatzbereitschaft dagegen. Trotz der offensiven und aggresiven Deckungsformationen tauchten regelmäßig einschussbereite Werfer vor den Torhütern auf. Und die waren auch die Besten ihrer Teams und hielten das Spiel offen. Youngster Stefan Leuprecht war es auf KSC–Seite der mit etlichen Paraden auf sich aufmerksam machte. Beiden Angriffsformationen muß allerdings auch eine adäquate Landesligaverfassung aberkannt werden. “Vogelwild“ titulierte da ein Zuschauer das zeitweise Geschehen auf dem Parkett.  Das war zumindest aus Kissinger Sicht zumindest noch einigermaßen nachvollziehbar, denn das mit insgesamt fünf A-Jugendlichen auflaufende Team war in vielen Situationen schlichtweg überfordert. Bis zur Halbzeitpause erarbeiteten sich die Weilheimer eine 10:13 Führung, die bis kurz vor Spielende beim 15:18 und 17:20 Bestand hatte. Zweimal Max Sannwald und beim 20:21 fünf Minuten vor Spielende waren die KSCler wieder auf Schlagdistanz. Es begannen die letzten vier Schlussminuten, die Nerven lagen blank. Weilheim erhöhte zwar nochmal auf 20:22, danach brachen aber alle Dämme. Nach einem groben Foul an Sannwald zogen die Unparteiischen wenig später die erste rote Karte. Janos Füsi nützte die Überzahl, traf per Konter zum 21:22 und in der letzten Minute mit schöner Einzelleistung zum 22:22. Das musste Kissings Aktivposten allerdings mit dem beschriebenen Unterarmbruch nach einer rüden Attacke bitter bezahlen. Die daraus resultierende direkte rote Karte brachte für Kissings Teams nach der langen Verletzungsunterbrechung nichts mehr Zählbares, man musste letztlich mit dem Unentschieden zufrieden sein. Nach dem neuerlichen Verletzungspech können die Paartaler bereits die Planungen für die Bezirksoberliga vorantreiben. Die restlichen vier Saisonspiele können jetzt endgültig dazu genutzt werden, den A-Jugendlichen weitere Möglichkeiten zu geben  um weiter in den Aktivenbereich hineinzuwachsen. (clh)
Es spielten:
Leuprecht, Kapfer; Dachser 5, Reichel 5/2, Jüschke 4, Füsi 2, Schneider 2, Baur 1, Lackner 1, Sannwald 2/1, Fuchs, Buschendorf, Bieringer, Zechmann