Das Turnier der Kissinger Handballerinnen am Samstag sah spannenden Sport von sieben Mannschaften. Die Gastgeberinnen belegten am Ende mit zwei Siegen und zwei Niederlagen den vierten Rang. Überschattet wurde die Veranstaltung jedoch von der schweren Verletzung einer Haunstetter Spielerin. Danach zogen Haunstetten 2 und die TSG Augsburg zurück, ihre Spiele flossen somit nicht in die Wertung mit ein.

In der Partie Haunstetten 2 gegen den späteren Turniersieger Sulzbach verletzte sich Svea Turner schwer. Sie zog sich einen Schien- und Wadenbeinbruch zu, als eine Gegenspielerin nach einer Zusammenprall äußerst unglücklich mit der Schulter auf sie fiel. Danach hatte das Team von Haunstetten andere Dinge im Kopf als einen unbeschwerten Handballtag, daher war es verständlich, dass die Mannschaft anschließend abreiste. Auch die TSG Augsburg trat daraufhin die Heimreise man, man gab an, zu sehr geschockt zu sein, um weiterspielen zu können. Die Kissinger Mannschaft und die gesamte Handballabteilung wünschen Svea Turner eine rasche Genesung.

Angesichts dieses Vorfalls trat der Sport natürlich etwas in den Hintergrund. Doch die fünf verbliebenen Mannschaften spielten ein spannendes und manchmal hochklassiges Turnier zu Ende. Kissing belegte mit zwei Siegen und zwei Niederlagen am Ende den vierten Rang vor Taufkirchen. Günzburg schob sich dank des besseren direkten Vergleichs noch an den Kissinger Katzen vorbei auf den Bronzerang. Der Bayernligist Herzogenaurach wurde Zweiter hinter Sulzbach, der einzigen Mannschaft aus der Landesliga Nord. Beste Torschützin war mit 16 Treffern Viktoria Egle von Herzogenaurach, zur besten Torfrau wurde Simona Machalova vom VfL Günzburg gewählt.

Kissing siegte mit 10:7 gegen Sulzbach, die einzige Niederlage für den Turniersieger, und mit 13:10 gegen den Bayernligisten Taufkirchen. Der VfL Günzburg, in der kommenden Saison ein Konkurrent in der Landesliga Süd, besiegte den SC mit 6:10, Herzogenaurach gewann im letzten Spiel mit 8:15. Die Gastgeberinnen konnten mit der kompletten Mannschaft antreten, auch einige Spielerinnen aus der Zweiten erhielten eine Bewährungschance. Die Kissinger Katzen starten in zwei Wochen in die Landeslig, die guten Ergebnisse aus diesem Härtetest machen Mut für einen erfolgreichen Start.

Trainer Knut Seidel war mit dem Auftritt seines Teams zufrieden: „Wir haben meistens guten Handball gespielt und viel Sicherheit gewonnen. Durch die vielen Spiele konnten wir einige Sachen ausprobieren, das hat unsere taktischen Varianten erweitert. Ein wenig ärgert mich die Niederlage gegen Günzburg, wir haben da super begonnen, aber in der Schlussphase stark nachgelassen und unsere deutliche Führung noch verspielt. In den nächsten beiden Wochen werden wir nochmals hart arbeiten, damit wir dann Mitte September gut in die Saison starten können.“

 

Domenico Giannino (gia)