Eine Siegesserie zum richtigen Zeitpunkt hat die Kissinger Damen beinahe ans Ziel gebracht. Mit dem 25:21, dem vierten Erfolg nacheinander, bei der SG Biessenhofen Marktoberdorf sind die Handballerinnen nur noch wenige Zähler vom Klassenerhalt in der Landesliga entfernt.

Das Duell der punktgleichen Mannschaften, beide standen knapp über der Abstiegszone, fand unter klar unterschiedlichen Vorzeichen statt. Kissing hatte die letzten drei Partien gewonnen und sich so nach oben gearbeitet, während die SG mit drei Niederlagen am Stück der Abstiegszone immer näher gerückt war.

Doch die Handballerinnen brauchten am Samstag etwas, ehe sie in die Begegnung hineinfanden. In der Marktoberdorfer Halle muss ohne Harz gespielt werden, das beeinträchtigte sie zunächst etwas. Erst nach gut 20 Minuten begann sich die Abwehr zu steigern. Torfrau Anki Lang wehrte gleich zweiSiebenmeter ab, sie hielt zudem zwei freie Würfe aus sechs Metern. Kissing setzte sich in dieser Phase auf bis zu sechs Tore ab, bis zur Pause dominierten die Gäste die Begegnung klar.

Viel lief dabei über die starke Kreisläuferin Kathrin Winter. Sie war oft anspielbar und von den Gegnerinnen kaum zu stoppen. In der ersten Hälfte traf die Halblinke Irmi Kefer regelmäßig. Ihre Torquote ging dann aber zurück, nachdem Marktoberdorf sie in eine kurze Deckung nahm.

Das hemmte den SC offensiv zunächst. Die SG konnte den Abstand so immer weiter verkürzen, bald war sie auf zwei Tore herangerückt. Aber die Kissinger Katzen behielten die Nerven und steigerten sich vor allem defensiv nochmals. Mit Leidenschaft und großem Zusammenhalt wehrten sie das Aufbäumen des Gegners ab. Vorne wollten die Tore nicht mehr so leicht fallen wie im ersten Durchgang, aber dank der guten Abwehr und der Kissinger Nervenstärke war der vierte Sieg in Folge mit dem 25:21 nach 60 Minuten sichergestellt.

Der SC hat den Klassenerhalt in der Landesliga jetzt fast geschafft. Ein Sieg aus den letzten drei Saisonspielen sollte genügen. Am kommenden Wochenende sind die Damen spielfrei, danach geht es zum Tabellenletzten nach Ottobeuren.

Trainerin Julia Rawein freute sich sehr über den Erfolg: „Wir haben den nächsten großen Schritt in Richtung Rettung geschafft. Dank des tollen Zusammenhaltes in der Mannschaft, die sich besonders in der bärenstarken Abwehr bemerkbar machte, war der auch mehr als verdient. Wir haben uns heute auch nicht von den gelegentlichen Rückschlägen aus dem Konzept bringen lassen, sondern immer konzentrierten und aggressiven Handball gespielt.“

 

Domenico Giannino (gia)

 

Es spielten: A. Lang, F. Lang (beide TW); Kefer (9/4), Winter (11/4), Kasper (1), Huber (2), Osterhuber (1), Pusch (1), Eder, Sirch, Walther, Herrmann.