Nach einigen spannenden und tollen Spielen am vergangenen Wochenende haben wir natürlich auch wieder Spielberichte für euch. Viel Spaß beim Lesen!

Am Samstag trat die weibliche D-Jugend der JSG Friedberg-Kissing zum Derby gegen den SV Mering an und konnte auch dieses Spiel deutlich mit 31:18 für sich entscheiden.
Zu Beginn der Partie war das klare Ergebnis jedoch noch nicht zu erahnen. Die Anfangsphase war auf beiden Seiten geprägt von technischen Fehlern und Ballverlusten. Ein Time-Out gegen Ende der ersten Halbzeit zeigte dann bereits erste Verbesserungen und so konnte man mit einer 14:9 Führung in die Pause gehen.
Die Ansprache der Trainerinnen zeigte dann nach kurzer Verschnaufpause auch Wirkung: im Angriff wurde sich auch ohne Ball mehr bewegt und die dadurch entstandenen Lücken gut genutzt. Ebenso wurde in der Abwehr agiler und ballbezogener gedeckt, wodurch einige Ballgewinne und schnelle Tore zustande kamen. Auch das Aushelfen klappte viel besser, vor allem die Kreisläuferinnen, die hinten in der Mitte deckten, wussten hier zu gefallen.
So konnten die Mädels bereits Mitte der zweiten Halbzeit auf 24:13 davonziehen. Dadurch konnte man in den letzten Minuten noch ein paar Sachen ausprobieren und die Spielerinnen kamen auf teilweise ungewohnten Positionen zum Einsatz. Das führte jedoch nicht zu einem Spielabbruch, sondern jede Spielerinnen gab weiterhin alles und somit konnte am Ende ein verdienter Sieg gefeiert werden.
Herzlichen Glückwunsch an die Mädels, die nun nur noch einen Sieg von der Meisterschaft entfernt sind
Weiter so!

Auch unsere Herren 1 konnten einen wichtigen Sieg feiern! Mit dem 30:29 (15:16) gegen bei Günzburg II haben sie den Anschluss zum Vorletzten der Bezirksoberliga geschafft.
Das Spiel am Sonntag war eines der wichtigsten im Kampf um den Klassenerhalt. Nur mit einem Sieg beim Vorletzten bestand dafür noch eine realistische Chance. Drei verletzte  Schlüsselspieler machten diese Aufgabe nicht einfacher, aber immerhin kehrte Rechtsaußen Michael Müller wieder in den Kader zurück, obwohl er noch sichtlich angeschlagen war nach seiner langen Pause.
Der Start gehörte allerdings den Gegnern. Diese punkteten zu Beginn vor allem über ihren starken Rückraum, anfangs hatte Kissing keine Mittel gegen diese wuchtigen Abschlüsse. Über ein 4:7 und ein 6:11 wuchs so der Rückstand. Zudem trafen die Kissinger ihre Strafwürfe nicht: Aus insgesamt zehn Siebenmetern wurden nur vier Tore.
Nach dem 11:15 kurz vor der Pause verlor Günzburg aber komplett den Faden. Der Gastgeber traf plötzlich nichts mehr und nutzte selbst beste Gelegenheiten nicht. So kam der KSC bis zur Halbzeit auf 15:16 heran.
Der zweite Durchgang sollte dann großteils den Gästen gehören. Torhüter Mathias Kraus hatte einen starken Tag und hielt jetzt fast alles. Günzburg zeigte nach dem 19:18 15 schwache Minuten. Besonders die Abwehr gegen den Kissinger Kreis klappte jetzt gar nicht mehr, immer wieder konnte der KSC mit dem Auflösen auf einen zweiten Mann im gegnerischen Abwehrverbund für Unruhe sorgen.
Darum konnte Kissing auch die nächste Verletzung noch so einigermaßen auffangen. Markus Nolte erwischte es am Sprunggelenk, er droht bis zum Saisonende auszufallen. Angeführt von Felix Heger, der achtmal traf, und den sieben Toren von Müller setzte sich Kissing jetzt immer weiter ab. Das 30:23 knapp sechs Minuten vor dem Ende schien eine Vorentscheidung zu sein.
Aber der KSC machte es doch nochmal spannend. Mit leichten Ballverlusten und vielen Fehlpässen sollte der VfL doch noch bis auf 30:29 (15:16) heran kommen. Nach dem Treffer zum Anschluss schaffte es Kissing aber, diesen wichtigen Sieg in den wenigen verbleibenden Sekunden doch noch festzuhalten.
Diese zwei Punkte sorgen dafür, dass Kissing in den verbleibenden vier Spielen immer noch alles selbst in der Hand hat. In den beiden Duellen gegen direkte Konkurrenten aus dem Tabellenkeller können die Handballer sich noch aus dem Abstiegssumpf befreien.
„Dieser Sieg war überlebenswichtig“, meint Trainerin Patricia Hollerweger dazu. „Bei einer Niederlage in Günzburg wäre es wohl vorbei gewesen. Jetzt aber können wir es im Saisonendspurt noch schaffen, dazu müssen aber weitere Siege her. Umso bitterer wiegt der Ausfall des nächsten Stammspielers. In dieser Saison ist es wirklich wie verhext mit den vielen Verletzungen.“

Kraus; Ußling (3); Glöttner; Magill; Heger (8); Brandl (3); Müller (7/3); Striedelmeyer (2);
Morbitzer; Lang (6/1); Nolte (1).

Dafür mussten sich unsere Katzen am Sonntag leider mit nur einem Punkt zufrieden geben: Die Siegesserie bei der TSG Augsburg. Beim 27:27 (13:12) konnten sie ihre anfängliche Führung nicht halten.
Mit dem Rückenwind von sechs Siegen am Stück fuhren die Katzen nach Augsburg zum Auswärtsspiel. Mittlerweile sind sie der letzte verbliebene Verfolger des Spitzenreiters aus Aichach, gegen den es am letzten Spieltag zum direkten Duell geht. Bei der TSG holte sich Kissing schnell eine klare Führung. Die Abwehr stand sicher, vorne lief der Ball schnell. Der Lohn war ein 10:6 nach 18 Minuten.
Danach kam aber ein Bruch ins Kissinger Spiel. Vor allem die Chancenverwertung passte nicht mehr, zudem fehlte der Biss. Die TSG konnte so aufholen und war in der 24. Minute mit dem Anschluss zum 10:9 wieder gut dabei. Ein verworfener Siebenmeter kam hinzu, Kissing musste jetzt für jedes Tor viel mehr arbeiten.
Zur Pause lag man trotzdem noch mit 13:12 vorne. Auch im zweiten Durchgang waren sie dann nicht mehr so konsequent wie noch zu Beginn der Partie. Wieder vergab Kissing viele gute Torchancen, insgesamt agierten die Gäste nicht konzentriert genug.
Die Qualität im Kader sorgte dennoch für eine knappe Führung über weite Strecken der zweiten Hälfte. Mit sechs Treffern war Leonie Birnkammer an diesem Tag die gefährlichste Angreiferin. Kissing war nach 40 Minuten mit 18:16 und nach 50 mit 23:21 vorne.
Das Spiel kippte dann aber nach dem 24:22, denn die Katzen traf sechs Minuten lang nicht mehr das Tor und vergab einen weiteren Siebenmeter. Die TSG ging das erste Mal seit der dritten Minute wieder in Führung, beim Stand von 25:26 kurz vor Schluss nahm Trainerin Julia Rawein dann eine Auszeit.
Das half, man ging jetzt fokussierter in die Schlussphase und drehte die Partie, traf nach dem 27:27 erneut zur Führung, diese wurde aber von den Schiedsrichtern zurückgepfiffen. So hatte die TSG sogar noch die Chance zum Sieg, aber die Kissinger Abwehr hielt den Punkt fest.
Mit dem 27:27 (13:12) Unentschieden ist die Meisterschaft in der Bezirksoberliga wohl entschieden. Aichach fehlt noch ein Sieg zum direkten Wiederaufstieg, Kissing wird sich aller Voraussicht nach mit dem zweiten Rang zufrieden geben müssen.
„Das Unentschieden geht in Ordnung, beide Teams haben einen zerfahrenen Auftritt gezeigt“, sagt Trainerin Julia Rawein dazu. „Natürlich hätten wir gerne die zwei Punkte mitgenommen, aber wir haben uns heute durch die vielen Fehlwürfe das Leben selbst zu schwer gemacht. Spielerisch war unser Auftritt okay, aber die Intensität und die Konzentration im Torabschluss haben gefehlt.“

Wiesenberg; Pusch (4); Fimpel; Kellner (1); Sirch; Neumeier L. (3/2); Zerbs (2); Gottwald
(4); Winter (1/1); Neumeier H. (3); Birnkammer (6); Marb (3); Schmuhalek; Bindal.

Domenico Giannino